Pulverfass Nahost: Der Krieg, seine Herkunft und seine Folgen

08.12.2023

Der Nahost-Konflikt ist in seiner Gesamtheit ebenso kompliziert wie alt. Um interessierten Bürgerinnen und Bürgern in Hemer und Umgebung einen Einblick in die Geschichte zu geben, lud die CDU-Hemer in die kleine Aula des Friedrich-Leopold-Woeste Gymnasiums für einen tiefgehenden Impuls des heimischen Bundestagsabgeordneten Paul Ziemiak mit anschließender Diskussion ein.

Zur Behandlung der Entwicklungen im Nahen Osten gibt es in Hemer kaum einen passenderen Ort als die Schule an der Albert-Schweitzer-Straße, da das Gymnasium einen Austausch nach Israel pflegt. Die Sorge über die aktuellen Geschehnisse im Nahen Osten beschäftigt daher auch viele junge Menschen vor Ort, die ebenso wie zahlreiche weitere Besucher den Austausch nutzen wollten, um mögliche Antworten auf ihre Fragen zu finden. Ziemiak gilt durch sein langjähriges Engagement in der Mittelmeerregion, vor allem im benachbarten Libanon, als Nahost-Experte und ging anschaulich auf jeden Schritt der Jahrzehnte langen Entwicklung des Krisengebiets ein.

Seit dem Überfall der islamistischen Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 begreifen die Menschen in Deutschland eine erschreckende Aktualität von Krieg und Zerstörung. Mit der Ermordung von über 1.200 Zivilisten beging die Hamas den größten Massenmord an Juden seit dem Holocaust und hat damit verschiedenste Entgegnungen und Empfindungen auf der ganzen Welt, in der Bundesrepublik Deutschland und auch bei den Menschen hier in Hemer ausgelöst.

Wichtiger denn je scheint die Rolle Deutschlands in seiner historischen Verantwortung gegenüber Israel und dem jüdischen Volk, gleichzeitig ist eine differenzierte Betrachtung der Entstehung des Konflikts im Nahen Osten ebenso bedeutsam. "Ich halte es für ein ausgesprochen wichtiges Signal, mit welcher Ernsthaftigkeit sich jeder Einzelne hier mit dem komplexen Gefüge dieser Auseinandersetzung befasst. Es ist dabei maßgebend, dass wir niemanden einfach einer Seite zuordnen, auf der er möglicherweise überhaupt nicht steht oder stehen will." so Ziemiak.

Nach dem Vortrag von Ziemiak gab es eine ausgiebige Diskussion. Hier wurde deutlich, dass der Krieg im Nahen Osten auch die Hemeranerinnen und Hemeraner sehr beschäftigt. "Uns hat der Abend auch gezeigt, dass Frieden und Freiheit schon lange keine Selbstverständlichkeiten mehr sind. Daher ist es für uns so wichtig, sich fortlaufend dafür einzusetzen und das fängt bereits im Kleinen in der Kommune an", erläutert der Hemeraner CDU-Vorsitzende Martin Gropengießer. Gemeinsam wurde erörtert, wie schwierig es sei, eine dauerhafte Friedenssicherung zu erreichen und welche Lösungsmöglichkeiten zur Konfliktbeilegung überhaupt existieren. Ebenso diskutierten die Teilnehmer über die Auswirkungen des Konfliktes auf die Heimatregion.

Bild und Text von der CDU Hemer