Carsten Krippendorf hat einiges mit der stark sanierungsbedürftigen Villa der Fabrikantenfamilie von der Becke vor.
Nach mehr als 16 Jahren Leerstand und Verfall soll nun Leben in die Villa der Fabrikantenfamilie von der Becke einziehen. Die Stadt hat das 1200 Quadratmeter umfassende Grundstück an die Familie Krippendorf bzw. die UNC Immobilienentwicklungs GBR verkauft. Zwölf seniorengerechte Wohnungen mit der Diakonie Mark-Ruhr als Träger sollen im alten Gemäuer entstehen. Ein wichtiger Punkt: Die Villa wird nicht abgerissen und bleibt als stadtbildprägendes Gebäude erhalten.
Von weitem ist die alte Villa in der Innenstadt ein Blickfang und gehört irgendwie zum Friedenspark dazu. Der Blick nach innen bietet aber ein ganz anderes Bild. Nackte Betonwände, aus den Wänden herausragende Kabel und von Mardern und anderem Getier zerstörte Decken prägen das Innenleben der 1888 erbauten Villa.
Rat der Stadt hatte den Erhalt der alten Villa beschlossen
Denkmalgeschützt ist die Villa nicht. Der Rat der Stadt hatte aber auf Antrag der CDU beschlossen, das Gebäude zu erhalten. Die Suche nach einem Investor wurde damit nicht leichter, wie es Bürgermeister Christian Schweitzer am Ortstermin am Dienstag sagte. Viele hatten sich für das 1200 Quadratmeter große Grundstück im Friedenspark interessiert. Mit der stark sanierungsbedürftigen Villa im Paket war das Angebot jedoch nicht so ansprechend. Der denkmalkonforme Investitionsbedarf geht in die Millionen, heißt es von der Stadt.
Mit Carsten Krippendorf von der UNC Immobilienentwicklungs GBR hat die Stadt nun einen Interessenten gefunden. "Ich mag Herausforderungen", sagt der Investor, der bereits in die Errichtung des Hademare-Centers und des Felsenmeer-Centers involviert war.
Mit regelrechter Gelassenheit blickte er am Dienstag auf die marode Gebäudesubstanz. "Das ist gar nicht so schlimm. Ich habe schon alte Gebäude in Thüringen oder Sachsen erlebt, dagegen sieht die Villa normal aus", sagte Carsten Krippendorf. Kein katastrophaler Zustand also für die Investoren mit Sitz in Balve.
Bild aus der Vorlage der Stadtverwaltung und Text vom IKZ Hemer (Carmen Ahlers)
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